Eis ist in den Alpenregionen nicht nur sichtbar über dem Erdboden anzutreffen. Das unsichtbare Eis im Inneren der Felsen dient im Gebirge als Klebstoff für die Berghänge. Dieses Eis wird als Permafrost oder Dauerfrost bezeichnet.
Auftauen des Permafrosts
Im alpinen Hochgebirge ist Permafrost sowohl in Festgestein als auch in Lockermaterial wie Schutthalden und Böden anzutreffen. Lose Gesteinsbrocken werden durch den Dauerfrost ganzjährig aneinander gekittet. Aufgrund der Klimaerwärmung besteht jedoch die Gefahr, dass das Eis auftaut und die Felshänge zerbröckeln und rutschen. Zahlreiche Dörfer sind von Felsstürzen, Schutt und Gerölllawinen bedroht.
Anstieg der Permafrostgrenze
Die Permafrostgrenze liegt heute auf etwa 2.500 Metern Seehöhe. Innerhalb der letzten 100 Jahre hat sich durch die Erwärmung die Grenze der Dauerfrostböden um ungefähr 200 Meter nach oben verschoben. Durch die weitere Temperaturerhöhung in den Alpen wird sich die Permafrostgrenze innerhalb der kommenden 50 Jahre um etwa 300 bis mancherorts 750 Meter weiter nach oben verlagert. Durch das Auftauen tiefliegender Permafrostböden können Naturgefahren wie Steinschlag oder Felssturz hervorgerufen werden.
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