Die Gletscher der Alpen werden seit den 1850er Jahren kleiner. Während der letzten 70 Jahre ging der Prozess rasant vor sich, unsere Gletscher haben in diesem Zeitraum über 60 % ihres Volumens verloren. Nicht nur die warmen Sommer lassen sie kleiner werden, es sind auch die warmen und immer kürzeren Winter. Wenn wenig Schnee fällt und die Temperaturen zu hoch sind, kann sich nur wenig neues Eis bilden.
Damit sich 1 cm neues Gletschereis bilden kann,
braucht es fast 100 cm Neuschnee und kalte Sommer.
Die Gletscher verschwinden
Die Wissenschaftler befürchten, dass bis Ende des Jahrhunderts viele Alpengletscher abgeschmolzen und verschwunden sind. Übrig bleiben dann nur große Gletscher, deren Nährgebiet weit über 3.000 Meter hinauf reicht. Sie werden höchstwahrscheinlich ihre Größe stark verringern, aber in diesem Jahrhundert noch nicht ganz verschwinden.
Schmelzen Gletscher, dann bleibt eine riesige Moräne zurück. Das ist ein gewaltiger Haufen an losem Gestein, Sand, Schotter, Kies und Felsblöcken. All das hat der Gletscher im Laufe von Jahrhunderten abgetragen und weiterbewegt. Dieses lockere Gestein kann schon beim nächsten heftigen Sommergewitter als gefährliche Mure ins Tal geschwemmt werden.
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