Muren: Strömende Urgewalt

Eine Mure entsteht an steilen Hängen im Gebirge. Durch starke oder lang anhaltende Regenfälle schwemmen große Wassermengen im steilen Gelände Schutt, Geröll und Erde mit ins Tal. Auch grobe Steine, metergroße Felsblöcke bis hin zu Ästen und ganzen Baumstämmen können mitgerissen werden.

Muren fließen mit rasanter Geschwindigkeit von bis zu 60 km/h ins Tal. Sie strömen meist in bestehenden Bachbetten oder Hangfurchen talwärts. Die gewaltigen Massen können aber auch eine neue Rinne im Gelände graben.

Vermurung

Der reißende und zerstörerische Fluss einer Mure endet meist am Ende des Hanges, wo das Gefälle flacher wird. Dort lagert sich das Material ab. Wenn eine Mure allerdings auf Straßen, Schienen oder Gebäude trifft, kann sie enormen Schaden und Zerstörung anrichten. Um solche Ereignisse so gut als möglich zu vermeiden, erstellen die Menschen Gefahrenzonenpläne, in denen gefährdete Bereiche eingezeichnet sind.

Wie groß können Murgänge sein?
Die größten Murgänge, die in den Alpen ins Tal vorgedrungen sind, haben bis zu 500.000 Kubikmeter Material mitgerissen. Eine solche Menge müsste durch über 25.000 Lastwagen wegtransportiert werden. Mengen, die in etwa 1.000 Lastwagen Platz fänden, sind in den Alpen sehr häufig.

Weiter zu: Wasserkreislauf der Erde
image_pdfimage_print
  • Von sanft bis wild: Mein Bach kann alles
  • Was macht den Bach so wild?
  • Wie viele Wildbäche gibt es?
  • Wie kommt das Wasser in den Wildbach?
  • Im Bachbett wird nicht geschlafen
  • Abschnitte eines Wildbaches
  • Hochwasser im Gebirge
  • Reißende Wildbäche
  • Geschiebe: Wer schiebt denn da?
  • Wasserkreislauf der Erde
  • Wieviel Wasser kreist da über die Erde?
  • Sonne, der Motor für´s Wetter
  • Mächtige Wasserbringer
  • Geburt einer Gewitterwolke
  • Hochwasserschutz
  • Schutzmaßnahmen 1: Forschen
  • Schutzmaßnahmen 2: Forstliche und biologische Hilfen
  • Schutzmaßnahmen 3: Dosieren und bremsen
  • Schutzmaßnahmen 4: Warnen und alarmieren