Ein Schutzwald ist ein Wald, der in Berggebieten oberhalb von Siedlungen wächst. Er schützt die Talbewohner und das Unterland vor Lawinen, Steinschlag, Muren und Hochwasser.
Damit ermöglichen diese Wälder die dauerhafte Besiedlung und die sichere Benützung von Infrastruktur in vielen Teilen Österreichs.
Wie schützt der Wald?
Das Kronendach fängt zum Beispiel bis zu 70 Prozent der Neuschneemenge ab. Sträucher und Baumstämme verhindern, dass der Schnee am Boden ins Rutschen kommt. So vermindert ein Wald die Lawinengefahr.
Die kräftigen Stämme der Bäume dienen als natürlicher Schutz vor Steinschlag, und die Wurzeln durchdringen den Boden. So wird mehr Wasser im Boden gespeichert und das Hochwasserrisiko verkleinert. Außerdem ist der Wald der beste Erosionsschutz.
Arten von Schutzwäldern
Standortschutzwald
Standortschutzwälder sind Wälder, deren Standort durch die abtragenden Kräfte von Wind, Wasser oder Schwerkraft gefährdet ist. Der Schutz und die Pflege von Standortschutzwäldern stellen sicher, dass Böden an diesem Standort erhalten bleiben.
Objektschutzwald
Diese Wälder schützen Menschen, Siedlungen oder Infrastrukturanlagen (Objekte) vor Naturgefahren und schädigenden Umwelteinflüssen. Sie halten unter anderem Lawinen und Steine auf, vermeiden Rutschungen und speichern abfließendes Niederschlagswasser.
Bannwald
Bannwälder sind per Gesetz definierte Objektschutzwälder zur direkten Abwehr bestimmter Gefahren. Diese Bannwälder sind besonders wichtig für die dort lebende Bevölkerung.
Windschutzanlagen
Windschutzanlagen, oder auch Bodenschutzanlagen schützen landwirtschaftliche Böden gegen den Abtrag durch Wind. Sie verhindern auch starke Schneeverwehungen. Denn bis sich eine neue Humusschicht bilden kann, dauert es 100 Jahre und mehr.
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