Gebirgstiere müssen im Winter Energie sparen. Das bedeutet, sie müssen ihre Bewegungen reduzieren. Hirsche, Rehe und Gamstiere bleiben oft bis in die Mittagszeit in ihrem Nachtquartier liegen.
Wintersportler
Wenn die Tiere allerdings durch Menschen, zum Beispiel Wintersportler abseits von Pisten, gestört werden, beginnen sie eine Flucht durch Tiefschnee. Das ist für die Tiere sehr anstrengend und sie verbrauchen sehr viel Energie. Sind zu viele Wintersportler unterwegs, kann die Flucht bis zur Erschöpfung führen.
Dann müssen die Wildtiere immer höher in den Bergwald hinauf. Als Futter finden sie nur mehr die jungen Bäume. Das wiederum führt zu Schäden am Schutzwald und beim Wild selber.
Rücksicht sollte zum Sport gehören
Immer mehr Menschen suchen Erholung in den Alpen. Aufgrund der Menschenmassen werden Straßen, Schienen, Wander- und Radwege, Seilbahnen, Schipisten und Hotels immer weiter ausgebaut. Durch die steigende Anzahl von Menschen werden nun viele Freizeitaktivitäten zu einer enormen Belastung für die Natur und für die Tierwelt.
Extremsportarten wie etwa Mountainbiking, Canyoning, Touren gehen, Snowboarden oder Schneeschuhwandern sind für viele Menschen herrliche Sportarten. Sie werden aber meistens außerhalb der zugelassenen Wege oder abseits der präparierten Piste ausgeübt. Dann stören die Touristen die Wildtiere.
Richtiges Verhalten im Wald
Nach dem Forstgesetz 1975 dürfen alle den Wald zu Erholungszwecken betreten und sich dort aufhalten – etwa zum Spazieren, Wandern oder Joggen. Allerdings soll jeder Waldbesucher auf die tierischen und pflanzlichen Waldbewohner Rücksicht nehmen.
Bitte beachte folgende Grundregeln:
1. Der Wald ist Lebensraum für viele Pflanzen und Tiere. Achte auf Warnschilder, zB. „Betreten verboten!“ 2. Psssst! Verhalte dich ruhig im Wald! 3. Lagern und Zelten sind im Wald verboten. 4. Feuer machen ist im Wald streng verboten! Auch Zigaretten wegwerfen ist verboten! 5. Sei achtsam und nimm deinen Müll wieder mit! Plastikflaschen, Taschentücher, Zigarettenstummel & Co gefährden Pflanzen- und Tierarten und verunreinigen Boden und Gewässer. 6. Radfahren/Mountainbiken und Reiten – sind nur mit Erlaubnis des Waldeigentümers erlaubt! 7. Achtung Sturm – dann meide den Wald! 8. Wertvolle Wald-Zutaten – Pilze und Beeren sammeln mit Maß und Ziel! 9. Achtung! Holzlagerplätze sind keine Spielplätze! 10. Stopp! Gehe nicht in Jungwälder!
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