Die Geschwindigkeiten, mit der sich das Erdreich nach unten bewegt, reichen von wenigen Zentimetern pro Jahr bis zu über 80 km/h. Hangrutschungen sind völlig natürliche Prozesse, die es seit Millionen von Jahren gibt.
Langsame Rutschungen
Manche Rutschungen bewegen sich in einer sehr langsamen und fortlaufenden Kriech- und Gleitbewegung. Dabei zieht die Erdanziehung den oberen Boden über Jahre oder Jahrzehnte hinweg talwärts. In der Natur kann dieses Phänomen zum Beispiel anhand eines „betrunkenen Waldes“ beobachtet werden.
Schnelle Rutschungen
Die gefährlichsten Rutschungen jedoch treten plötzlich auf und sind meist mit hoher Geschwindigkeit unterwegs. Das passiert häufig dann, wenn es sehr lange und ergiebig regnet. Der Boden saugt das Wasser wie ein Schwamm auf. Das nasse Erdreich wird sehr schwer. Plötzlich kommt es zu einem Bruch im Bodengefüge, und der Erdboden rutscht durch sein eigenes Gewicht abwärts.
Je nach Hangneigung bewegt sich der Boden fließend oder gleitend zu Tal. Bei einer rasanten Talfahrt überschlagen sich die Erdschollen. Dann poltern und rollen sie ins Tal. Rutschungen sind nicht vorhersehbar und stellen eine beträchtliche Gefahr für Menschen, Gebäude, Straßen oder Eisenbahnlinien dar.
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