Der Herbst in den Alpen

Herbst in den Alpen

Diese Jahreszeit ist in den Alpen meist sehr kurz. Besonders in den 4000 Meter hohen Giganten der Alpen in Frankreich und Schweiz fallen die Temperaturen rasch ab. In den Nächten sinken sie auch im Tal bald unter dem Gefrierpunkt.

Aber auch in den Zentralalpen in Innsbruck und im Inntal schickt der Winter schon bald seine Boten aus. Hier kann im September oft schon Schnee bis in die Täler fallen.

Am nördlichen Alpenrand bringt der Herbst meist noch angenehm sonnige Tag. Auch in den südlichen Alpen zeigt sich der Herbst von seiner milden Seite. Erst im November kündigt sich der Winter mit ersten Schneeflocken in höher gelegenen Tälern an.

Was machen Bäume im Winter

Bäume im Winter

Du weißt sicher schon, dass es Nadelbäume und Laubbäume gibt. In Regionen mit Jahreszeiten verlieren die Laubbäume im Herbst ihre Blätter. Die Nadelbäume behalten ihre dünnen Blätter, die wir „Nadeln“ nennen, das ganze Jahr. Nur die Lärche wirft ihre Nadeln ab.

Warum werfen die Bäume ihre Blätter ab?

Im Sommer produzieren die grünen Blätter Nährstoffe für den Baum. Sie nutzen dafür die Energie der Sonne. So können die Bäume Holz bilden und wachsen.

Im Winter gibt es sehr wenig Sonnenstunden und es ist kalt. Oft hat es Minus-Grade. Jetzt können die Blätter nicht mehr genug Nährstoffe bilden. Sogar erfrieren könnten sie, denn über die Blätter verdunstet ein Baum Wasser. Darum geht der ganze Baum in eine Art Winterschlaf. Seine Blätter braucht er dann nicht mehr. Denn in dieser Zeit nimmt er keine Nährstoffe und kein Wasser auf – genauso wie ein Bär in seiner Höhle.

Hätte der Baum im Winter Blätter, würden diese auch den ganzen Schnee auffangen. Stell dir das vor – die Äste müssten dann mehrere Tonnen Schneelast tragen. Sie würden abbrechen, weil das harte Holz der Laubbäume nicht biegsam ist.

Bei den Nadelbäumen funktioniert das besser, ihre Äste biegen sich unter Belastung nach unten und lassen den Schnee abrutschen.

Übrigens hat auch das abgefallene Laub eine tolle Funktion. Es schützt den Erdboden mit seinen unzähligen kleinen Lebewesen, und es verhindert, dass Wasser aus dem Boden verdunstet.

Warum werden die Blätter bunt?

Bunte Herbstblätter

Im Herbst werde die Tage kürzer. Die Nächte sind schon sehr kühl und am Morgen zieht Nebel über Wiesen und Wälder.

Ein Spaziergang durch den Wald ist besonders schön. Denn die Blätter der Laubbäume erstrahlen jetzt Zitronengelb, leuchtend Rot oder Orange. Doch warum verfärben sich die Blätter?

Im Herbst steht die Sonnen nicht mehr so hoch, die Tage werden kürzer und die Temperaturen niedriger.

Jetzt weiß der Baum, dass er die Photosynthese einstellen muss. Das ist der Vorgang, bei dem er das Kohlendioxid der Luft und Wasser in Holz (Zucker) und Sauerstoff umwandelt.

Bäume und Sträucher ziehen jetzt das grüne Chlorophyll von den Blättern ab. Sie lagern es in den Wurzeln und im Stamm ein. In den Blättern bleiben nur die gelben, orangen oder roten Farbstoffe zurück. Sie kommen jetzt zum Vorschein. Diese Farben waren schon das ganze Jahr da, aber das Grün hat sie überdeckt. Deshalb gibt es auch unterschiedlich Grüntöne bei den Blättern im Sommer.

Nächste Frühjahr, wenn die jungen Blätter sprießen, dann wandert das grüne Chlorophyll in die neuen Blätter.