Die Lawinenbahn
So wird der Weg einer Lawine bezeichnet. Er teilt sich in drei Abschnitte:
- Anrissgebiet: Von hier aus löst sich die Lawine. Bei einem punktförmigen Anriss spricht man von einer Lockerschneelawine. Ist er hingegen linienförmig und scharfkantig, nennen das die Fachleute eine Schneebrettlawine.
- Sturzbahn: Das ist der eigentliche Weg einer Lawine ins Tal.
- Auslaufgebiet: Hier kommt die Lawine zum Stillstand und der transportierte Schnee bleibt liegen. Der abgelagerte Schnee heißt Lawinenkegel.
Zu Lawinenabgängen kommt es an steilen Berghängen. Schon ab einer Neigung von 30 Grad ist das Risiko für Lawinen sehr hoch. Durch einen Auslöser reißt die Verbindung zur unteren Schneeschicht oder zum Untergrund ab, und die obere Schicht rutscht talwärts.
Die Auslöser für eine Überlastung sind unterschiedlich und werden unterteilt in natürliche und externe Auslöser:
Natürliche Auslöser sind vor allem Veränderungen der Temperatur und der Wetterlage. Es können große Mengen Neuschnee auf die bestehende Schneedecke fallen. Plötzlicher Temperaturanstieg kann zu Regen oder einsetzendem Tauwetter führen. Regenwasser erhöht das Gewicht des Schnees und wandelt auch die gesamte Schneedecke um. Ein neues Schneeprofil entsteht, die Schneefestigkeit verringert sich. Starke Stürme haben Schneeverwehungen mit sogenanntem Triebschnee zur Folge. Die verwehten Schneemassen lagern sich vorwiegend an windgeschützten Hanglagen ab. Diese Windverwehungen habe keine Verbindung zur alten Schneeschicht. Somit besteht die Gefahr eines abrupten Lawinenabgangs.
Die meisten Lawinen werden durch externe Belastungen verursacht, sehr oft durch Tiere oder Menschen. Bereits geringe Beschwerung kann in einer Schwachschicht eine Lawine auslösen. Nicht selten ist für die Entstehung einer Lawine der Mensch verantwortlich. Insbesondere Skifahrer, Snowboarder oder Schneeschuhwanderer abseits der gekennzeichneten Pisten können eine Lawine in Gang setzen.
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