Penninikum

Penninikum leitet sich vom Wort „Penninus“ ab. So bezeichneten die Kelten jenen ihrer Götter, der auf den höchsten Bergen der Alpen lebte. Später wurde das Wort von den Römern übernommen und bezeichnete den St.-Bernhard-Pass.

Gestein

Es besteht aus einer Mischung von Sedimentablagerungen mit kristallinem Gestein.

Entstehung

Bevor die Alpen aufgefaltet wurden, lagerten sich im Tiefwasserbereich des Penninischen Ozeans mehrere Kilometer dicke Schichten aus Ton, Mergel und feinsandigen Kalken ab. Die Gesamtmächtigkeit der abgelagerten Schichten betrug über 5.000 m.

Der Penninische Ozean war eine tiefe, enge Meeresbucht des Tethysmeeres.

Als Afrika das Meer zusammendrückte, wurden auch die Sedimente zusammengeschoben. Im Laufe der Jahrmillionen wandelten sich die Ablagerungen unter dem Druck der Kontinentalplatten zu Gesteinen um. Allerdings fehlen hier im Penninikum Fossilien von Meereslebewesen fast zur Gänze.

Anders als im Helvetikum wurde hier der kristalline Untergrund aus Graniten und Gneisen mitgefaltet.

Unter den Sedimentfelsen finden sich Quarzite, Phyllite, Marmor und grün gefärbte umgewandelte Basalte.

Vorkommen

Große Teile des Westalpenraumes bestehen aus Felsen des Penninikums. Es erstreckt sich vom Ligurischen Meer über die französisch-italienischen Westalpen bis in den Schweizer Raum. Es baut den Zentralkamm der Westalpen am Simplon und in den Walliser Bergen auf. Von hier setzt es sich über den italienischen Gran Paradiso weiter nach Süden bis an die Po-Ebene fort. Die französischen Alpen werden fast ausschließlich aus der Penninischen Gesteinszone gebildet.

Bei Liechtenstein taucht es unter dem Gestein des Ostalpins ab. Östlich des Rheins wird das Penninikum fast vollständig von der ostalpinen Decke überlagert. In den Ostalpen ist das Penninikum nur ganz selten zu finden.

Ligurisches Meer:
Es ist Teil des Mittelmeeres zwischen den Inseln Korsika und Elba im Süden und der Rivieraküste (Ligurien) von Norditalien und Monaco im Norden.
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