Auch Bäume trinken

Wie jedes Lebewesen auf der Erde braucht auch ein Baum Wasser zum Überleben. Er „trinkt“ über seine Feinwurzeln und dünnen Wurzelhaare. Auf der Suche nach Wasser wachsen diese häufig mehrere Meter tief in den Boden.

Über die Wurzeln gelangt das Wasser in das Innere des Baumes. Von da aus wird es durch ein weit verzweigtes Leitungssystem über den Stamm zu den Ästen und Zweigen transportiert.

Es ist erstaunlich, wie Bäume das Wasser ohne eine Pumpe bis in die höchsten Zweige befördern. Eine Fichte wird bis zu 50 Meter hoch. Trotzdem erreicht das Wasser jede einzelne Zelle des Baumes und vor allem der Blätter. Dort verdunstet das Wasser und saugt neues Wasser nach oben. Bei Laubbäumen steigt das Wasser bis zu 40 Meter in der Stunde auf. Bei Nadelbäumen verdunstet weniger Wasser, deshalb steigt es nur ein bis zwei Meter in der Stunde. Manche Bäume benötigen an einem warmen Sommertag bis zu 100 Liter Wasser am Tag.

Die starken Wurzelarme, die man oft von außen sehen kann, werden nicht als Trinkhalme verwendet – sie verankern den Baum in der Erde.
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