Waldtiere mit Fell
Keine Streicheltiere: Waldtiere sind scheue Wildtiere, und auch wenn ihr Fell zum Streicheln einlädt, so wirst du es wohl nicht schaffen, einem Hirsch oder Hasen so nah zu kommen.
Hirsch: Der König des Waldes
Aussehen: Es gibt mehrere Hirscharten. In unseren Wäldern lebt der Rothirsch, denn sein Fell ist im Sommer rötlich. Das männliche Tier heißt Hirsch. Er ist sehr groß und trägt ein Geweih. Das weibliche Tier nennt man Hirschkuh, sie ist etwas kleiner und hat kein Geweih. Das Kind heißt Hirschkalb.
Lebensraum: Am liebsten leben Hirsche in lockeren Wäldern mit großen Lichtungen. Wenn viele Menschen im Wald sind, verstecken sie sich im dichten Teil des Waldes.
Nahrung: Hirsche sind reine Pflanzenfresser. Sie mögen hauptsächlich Gräser, Kräuter, Eicheln oder Kastanien.
Normalerweise fressen sie tagsüber. Nur wenn zu viele Urlauber durch den Wald wandern und sich auch noch laut verhalten, dann müssen sie am Abend oder in der Nacht auf Nahrungssuche gehen. Deshalb hilfst du den Hirschen, wenn du leise durch einen Wald gehst. Sie müssen bis zu 10 Stunden am Tag fressen, damit sie satt werden.
Nachwuchs: Jedes Jahr kommt im Mai oder Juni ein Hirschkalb zur Welt. Das Fell des Kalbes ist weiß gefleckt.
Im Winter: Jetzt bekommen Hirsche ein dichtes braunes Fell. Das Leben ist im Winter oft sehr hart. Wenn die Gräser unter einer dicken Schneedecke liegen, müssen sich die Tiere von Knospen, jungen Trieben und sogar Baumrinden ernähren. Jedoch werden die Hirsche im Winter von Jägern und Förstern gefüttert.
Reh: So süß wie Bambi
Aussehen: Das Reh ist ein kleiner Hirsch. Das männliche Tier heißt Bock. Auch er trägt ein Geweih. Es ist aber viel kleiner als ein Hirschgeweih. Das weibliche Reh heißt Ricke. Sie trägt kein Geweih. Das Junge wird Kitz genannt.
Lebensraum: Das Reh lebt in Wäldern, aber auch auf Wiesen mit Sträuchern. Rehe brauchen ausreichend zu fressen und einen ruhigen Platz zum Schlafen und Ruhen.
Nahrung: Sie fressen alle Pflanzen, die sie im Wald und auf Wiesen finden.
Nachwuchs: Im Mai kommen ein bis zwei Junge zu Welt. Ihr Fell hat weiße Tupfen.
Im Winter: Den Rehen wächst ein dichtes Winterfell, das sie warm hält. In der kalten Jahreszeit bilden Rehe Gruppen. Gemeinsam suchen sie unter dem Schnee nach Futter. Sie fressen aber auch Knospen und die jungen Triebe der Bäume und Sträucher. Auch die Rehe werden im Winter von Jägern und Förstern gefüttert.
Wildschwein: Am liebsten mit dem Rüssel am Boden
Aussehen: Wildschweine haben ein dichtes, borstiges Fell, spitze Stehohren und einen Quastenschwanz. Das männliche Tier wird Keiler genannt. Aus seinem Maul schauen lange, gefährliche Eckzähne. Das weibliche Tier heißt Bache, und die Kinder Frischlinge.
Lebensraum: Wildschweine leben überall dort, wo es genug zu fressen gibt. Sie wandern sogar durch Städte und Dörfer. Wildschweine leben in großen Familiengruppen zusammen.
Nahrung: Mit ihrem kräftigen Rüssel durchwühlen sie den Boden. Da finden sie Wurzeln, Knollen, Würmer, Mäuse und noch vieles mehr. Neben Getreide und Mais finden sie auch Erdäpfel und Rüben auf den Feldern. Aber am liebsten fressen sie Eicheln, die im Herbst von den großen Laubbäumen fallen.
Nachwuchs: Jedes Jahr kommen 2 – 8 Jungtiere zur Welt.
Im Winter: Ein dichter Winterpelz und kräftige Borsten halten die Wildschweine warm. Meist finden sie genug Nahrung auf den Feldern.
Dachs: Lieblingsspeise Regenwürmer
Aussehen: Den Dachs erkennt man an seinem auffälligen, silbrig-grauen Fell. Sein Kopf ist weiß und schwarz gestreift. Er ist nicht sehr groß und hat einen breiten Rücken.
Lebensraum: Dachse lieben felsige, hügelige Landschaften mit Wald.
Nahrung: Er ist ein Allesfresser. Mit seiner guten Nase schnüffelt und wandert er in der Nacht durch den Wald. Alles was er entdeckt, frisst er. Am liebsten verspeist er Regenwürmer. Am Tag schläft er in seiner Höhle.
Nachwuchs: in der Höhle kommen im Februar 2 – 3 Junge zur Welt.
Im Winter: Im Herbst frisst er sich einen Winterspeck an, dann beginnt er mit seiner Winterruhe.
Fuchs: Schlau und scheu
Aussehen: Wegen seines rotbraunen Felles heißt er auch Rotfuchs. Durch seine spitze Schnauze und die spitzen Ohren schaut er sehr pfiffig und schlau aus. Rüde heißt das Männchen, Fähe das Weibchen, und Welpen die jungen Füchse.
Lebensraum: Füchse können sich sehr gut an die einzelnen Lebensräume anpassen. Sie bewohnen sowohl die Täler als auch die hohen Bergwälder. Sie lieben Waldränder oder den lichten Wald. Füchse leben aber auch in Stadtparks.
Nahrung: Füchse fressen alles – Frösche, Käfer und alle Früchte, am liebsten aber Mäuse. Wenn sie in einem Dorf ein Huhn aufspüren, dann nehmen sie auch das als besonderen Leckerbissen gerne mit.
Nachwuchs: Jedes Jahr bringt die Fuchsfamilie 3 – 5 Junge zur Welt. Im Winter: Dem Rotfuchs wächst im Winter ein warmes Fell. So kann er immer auf Nahrungssuche gehen.
Luchs: Diese Katze ist am liebsten allein
Aussehen: Der Luchs gehört zur Familie der Katzen. Auf seinen Ohren hat er schwarze Haarpinsel. Er trägt einen Backenbart und einen Stummelschwanz. Sein Fell ist rötlich gefleckt und getupft.
Lebensraum: Luchse streifen alleine durch die Wälder. Sie lieben große Waldgebiete mit dichtem Gebüsch und Unterholz.
Nahrung: Der Luchs ist ein Fleischfresser. Er erbeutet alles, was er überraschen und überwältigen kann. Dazu gehören auch kranke, schwache und verletzte Tiere.
Nachwuchs: In einer geschützten Felshöhle oder Baumhöhle bringt die Luchsmutter jeden Frühling 2 – 4 Junge zur Welt.
Im Winter: Der Luchs ist ein Jäger. Er streift den ganzen Winter auf Suche nach Nahrung durch sein Revier.
Hase: Flinker Meister der Tarnung
Aussehen: Der Hase hat lange Ohren. Ein Kaninchen hingegen hat kurze Ohren. Auffallend sind die sehr kräftigen Lauf- und Sprungbeine. Wenn er flüchtet, dann kann er beim Laufen Haken schlagen.
Lebensraum: Am liebsten lebt er in Wiesen, Weiden und Feldern. Aber auch lichte Wälder sind sein Zuhause. Manchmal sieht man ihn auch in Bergwäldern. Zum Ausruhen sucht er sich eine geschützte Stelle unter einer Hecke aus.
Nahrung: Der Hase ist Pflanzenfresser. Auf seiner Speisekarte stehen Gräser, Klee, Kräuter oder Blumen.
Nachwuchs: In einer Grasmulde oder im Unterholz bringt die Häsin 2 – 3 junge Häschen zur Welt. Diese hoppeln bereits nach wenigen Tagen mit der Mutter mit.
Im Winter: In der kalten Jahreszeit fressen Hasen vertrocknetes Gras. Wenn viel Schnee liegt, dann knabbern sie die Knospen der Büsche ab.
Eichkätzchen: Akrobat in der Luft
Aussehen: Eichkätzchen, man nennt sie auch Eichhörnchen, sind putzige kleine Tiere, die flink auf den Bäumen herumlaufen. Ihre Haarfarbe reicht von hellrot bis braunschwarz. Sie haben einen buschigen Schwanz, der beim Springen und Klettern hilft, das Gleichgewicht zu halten.
Lebensraum: Sie lieben den Mischwald, denn hier finden sie genug Nahrung.
Nahrung: Eichkätzchen sind Allesfresser, sie lieben aber Nüsse, Samen und Beeren.
Nachwuchs: Die Mutter bringt zweimal im Jahr 2 – 5 junge Eichkätzchen zur Welt.Im Winter: Sie halten Winterruhe. Dafür legen sie im Herbst einen Futtervorrat an. Sie vergraben tausende Samen und Nüsse im Erdboden. Diese holen sie im Winter wieder heraus, und haben dann genug zu fressen. Danach ruhen sie wieder in ihrem warmen Nest.
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