Niederschläge im Winter: Mehr Regen

Im Winter nehmen die Niederschläge in den Alpen zu. Wintersportler haben jedoch keinen Grund zum Jubeln. Denn die vermehrten Niederschläge fallen unter 1.800 Metern oft nicht mehr als Schnee. Höhere Temperaturen im Winter verändern die Form des Niederschlags. Dann regnet es mehr und schneit weniger, und es fällt viel mehr Wasser auf die Alpen.

Es wird in Zukunft mehr Niederschläge im Winter geben.

Durch die Erhöhung der Temperatur steigt die Schneefallgrenze.

Zukünftig wird es dort regnen, wo es früher Schnee gab, der bis ins Frühjahr liegenblieb. Da der Boden trotzdem manches Mal gefroren ist, kann das Wasser nicht versickern. Es fließt die steilen Hänge hinab. Die großen Wassermassen im Winter bringen die Hänge ins Rutschen, und das Risiko für Hochwasser, Sturzfluten, Murgänge und Hangrutschungen steigt.

Schnee
Da sich die Temperatur im Winter erhöht, könnte die Schneefallgrenze bis Ende des Jahrhunderts je nach Region um 400 bis 800 Meter ansteigen. Die Schneedecken werden wohl auch weniger dick sein und weniger lang auf den Bergen liegen. Wissenschaftler rechnen damit, dass bis Ende des Jahrhunderts der Schnee viel kürzer auf den Bergen liegenbleiben wird als heute. Dies kann auf einer Seehöhe von 1.800 Metern um sechs bis neun Wochen kürzer sein.

Warme Felsen im Winter
Überall, wo kein Schnee liegt, wird die Sonne den Felsen viel stärker erwärmen. Denn weißer Schnee strahlt die Wärme ab, dunkle Felsen oder der Boden nehmen sie hingegen auf und erwärmen sich. Warmer Boden erwärmt die Luft. So wird es allgemein wärmer, es schmilzt mehr Schnee. Ein Teufelskreis entsteht und dreht sich immer schneller.

In den kommenden Jahrzehnten werden weiterhin von Jahr zu Jahr große Unterschiede beim Niederschlag und bei der Temperatur zu beobachten sein. Auch in Tallagen kann es immer wieder einmal kalte Winter mit großen Schneemengen geben. Aber vermutlich seltener als in der Vergangenheit.
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