Hitzewellen werden häufiger

Der zu erwartende weitere Temperaturanstieg wird voraussichtlich zu noch heftigeren Veränderungen im Alpenraum führen. Hitzewellen werden in Zukunft häufiger werden und länger andauern.

Wann spricht ein Meteorologe von Hitze?

  • Meteorologisch gesehen herrscht eine Hitzewelle in unseren Breiten dann, wenn es mehrere Tage ununterbrochen heißer ist als 30 °C.
  • Ausschlaggebend ist auch die Größe des Gebietes, über welches sich die Hitze ausbreitet.
  • Zu einer Hitzewelle gehören sogenannte Tropennächte. Das sind Nächte mit einer Mindesttemperatur von 20 °C oder mehr. Dann kühlt der Erdboden über Nacht nicht mehr richtig ab.

Heiße Extreme nehmen fühlbar zu
Die Zahl der Hitzetage und der Tropennächte steigt jedes Jahrzehnt an. Am Alpennordrand (Österreich und Deutschland) waren bis vor etwa 50 Jahren 3 bis 10 Hitzetage und 1 bis 2 Tropennächte pro Jahr üblich. Jetzt liegen die Messwerte in vielen Regionen bei über 25 Hitzetagen und bei fast 20 dieser heißen Nächte. In den letzten 10 Jahren traten solche Hitzephänomene auch in den inneren Regionen des Gebirges auf. Auch im Westen (Schweiz) stiegen die Werte in den letzten beiden Jahrzehnten um das Fünffache an.

Kalte Tage werden weniger
Im Gegenzug werden in den Tallagen kalte Extreme, wie Dauerfrost und außergewöhnlich kalte Tage und Nächte unter minus 10 °C, deutlich weniger. Im Hochgebirge gibt es sie zwar weiterhin, allerdings schwächen sie sich auch hier ab. Die wissenschaftlichen Temperaturmessungen zeigen deutlich, dass die heißen Wetterabschnitte zugenommen und kalte Ereignisse abgenommen haben.

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