Südalpin
Das Südalpin sind die Bergzüge südlich der Periadriatischen Naht. Ein Großteil der Südlichen Ostalpen – der Südalpen – wird von den Südlichen Kalkalpen eingenommen.
Das Südalpin ist eine Gesteinsschicht, und die Südalpen bezeichnen eine Region der Alpen. Allerdings fällt die Gesteinseinheit des Südalpins geographisch mit den Südalpen zusammen. Periadriatische Naht Sie trennt das Südalpin vom Ostalpin und durchzieht die gesamten Alpen s-förmig zwischen Italien, vom Lago di Lugano (Luganersee) 700 km ost- und nordostwärts über Trentino-Südtirol (Italien) nach Osttirol (Österreich) und Südkärnten. Von dort verläuft sie südöstlich nach Friaul bis nach Slowenien. Diese Linie erstreckt sich entlang tiefer Längstäler. Nördlich dieser Linie liegen ganz andere Gesteinsschichten als im Süden.
Gestein
An der Oberfläche bestehen die Südalpen großteils aus mächtigen Sedimentgesteinen, wie Dolomite und Kalke mit Einschlüssen von Fossilien. Die heutigen Berge waren früher einmal Korallenriffe.
Der Untergrund besteht zumeist aus 400 Mio. Jahre altem Gestein der afrikanischen Platte. Es gibt auch viel vulkanisches Gestein, das aus den damaligen Meeresvulkanen stammt. Teilweise wurde es bei der Gebirgsbildung mit dem Sediment vermischt.
Entstehung
Südalpin, die südlichste Zone der Alpen, lag direkt auf der afrikanischen Platte auf. In dem ausgedehnten Schelf des Tethysmeeres wurden sowohl das Ost- als auch das Südalpin ausgebildet. Während das Ostalpin über das Penninikum geschoben wurde, blieb das Südalpin auf der afrikanischen Platte liegen, welche sich als Ganzes nach Norden in die europäische Platte schob.
Vorkommen
Das gesamte Südalpin wird fast zur Gänze von den südlichen Kalkalpen gebildet. Es ist eine Serie von Bergketten, die zusammen etwa 450 km lang sind und auf italienischem, österreichischem und slowenischem Territorium liegen.
Zu den bekanntesten Berggruppen zählen in Italien die Ortler-Alpen und die Dolomiten, in Österreich die Gailtaler Alpen, die Karawanken im Dreiländereck Italien, Österreich und Slowenien, und die Julischen Alpen in Slowenien.
Gleich wie in den Nordalpen bildete sich hier eine Grauwackenzone, die allerdings sehr schmal ist. Die Südalpen versinken nach Süden hin unter der Molasse der Po-Ebene (südliches Alpenvorland).
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